Nicht nur die Wahlberechtigten in Deutschland waren zur Bundestagswahl aufgerufen, sondern auch die Jugendlichen: Bei der Juniorwahl an der Taunusschule hatten fast 700 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 – Q4 Gelegenheit ihre Stimme abgegeben. Das Ergebnis sieht man in den folgenden Grafiken.
Ein so wichtiges politisches Ereignis wie die Bundestagswahl wird u.a. im PoWi-Unterricht vorbereitet. Dazu gehört neben der Bedeutung und Funktion von Wahlen in einer Demokratie, was bei den jüngeren Klassen spielerisch erkundet wird, in den höheren Klassen v.a. auch die vertiefte und kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten. „Wir nehmen die Versprechen und Forderungen der Parteien in den Wahlprogrammen genauer unter die Lupe“, erläutert Fachbereichsleiter Patrick Hannappel. Oft wurde auch mit dem Wahl-O-Mat gearbeitet.
Auch nach der Wahl geht es weiter: Welche Unterschiede gibt es zwischen dem Wahlergebnis von Jugendlichen und Erwachsenen? Was sagen die Kandidaten und in welcher Koalition geht es weiter?
In der Woche vor dem 23. Februar fand dann der eigentliche Wahlakt im schulischen Wahllokal statt – eine authentische Simulation der Bundestagswahl: Auch hier wurde nach den fünf Grundsätzen allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim gewählt. Die Schüler erhielten Wahlbenachrichtigungen, es wurde ein Wählerverzeichnis angelegt und es gab Stimmzettel, die den Stimmzetteln der Bundestagswahl entsprechen, und selbstverständlich auch Wahlkabinen und eine Urne. Der Unterschied zur Bundestagswahl: Wahlberechtigt sind alle teilnehmenden Lernenden – unabhängig von Alter oder Staatsangehörigkeit.
„Wir finden es cool, dass wir auch wählen können, da sonst ja nur die Erwachsenen wählen dürfen“, sagten Ole und Lasse aus der 7Ra, die zu den jüngsten Teilnehmern zählten. Das bundesweite Projekt Juniorwahl ist mittlerweile seit vielen Jahren ein fester Bestandteil an der Taunusschule und stellt einen wesentlichen Baustein im Bereich Demokratiebildung dar, ein zentrales Anliegen des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen. (Patrick Hannappel, Myriam Rompel)