Exkursion zum Isis- und Mater Magna-Heiligtum

Orientalische Göttinnen bei den Römern? Ja, genau!

Dass die alten Römer polytheistisch waren, d.h. an viele Götter glaubten, haben wir bereits im Lateinunterricht gelernt. Doch dass sie auch an die ägyptische Göttin Isis und die orientalische Göttin Magna Mater (dt. die große Mutter) glaubten, war uns neu. Also reisten wir, der Lateinkurs der Jahrgangsstufe 9, im Dezember letzten Jahres zusammen mit unserer Lateinlehrerin Frau Felkl nach Mainz, um uns das Isis- und Mater Magna-Heiligtum anzuschauen und herauszufinden, was es mit diesem Götterglauben auf sich hatte.

Nach einer langen Zugfahrt konnten wir uns bei einem Spaziergang zur Römerpassage, in der sich das Heiligtum befindet, die Beine vertreten. Auf dem Weg kamen wir an einer Rekonstruktion einer Hypokausten Anlage vorbei, einer römischen Fußbodenheizung. Sehr schön konnte man hier die Luftschächte sehen, durch welche die erhitzte Luft zog, um die Böden und sogar die Wände zu erwärmen.

Für die Ausstellung hatten wir eine Führung gebucht. Wir lernten, wie das Heiligtum beim Bau des Einkaufszentrums im Jahre 2000 entdeckt und ausgegraben wurde und wie die beiden Göttinnen in den römischen Glauben gelangten. Es ist das einzige gefundene Doppelheiligtum der beiden Göttinnen nördlich der Alpen. „Es hat sehr viel Spaß gemacht, der Ausstellungsleiter hat alles explizit erklärt, aber es nicht zu langweilig werden lassen. Es ist ein Ort, an dem viele Kulturen und Religionen verschmolzen sind, was auch sehr spannend und cool erklärt wurde,“ meint Marlon. Besonders interessant fanden einige Schüler den Schadenszauber, der im Heiligtum praktiziert wurde. Man nahm eine Bleitafel und schrieb mit einem Metallstift eine hässliche Verwünschung auf. So wollte man seinem Feind Schaden zufügen. Damit die Göttinnen den Fluch auch erfüllten, opferten die Römer ihnen Tonfiguren, aber auch diverse andere Dinge. „Ich hätte nicht gedacht, dass so viele kleine Früchte oder Knochen ausgegraben wurden,“ meint ein Schüler.

Als Abschluss ging es nach dem Besuch im Heiligtum noch auf den Weihnachtsmarkt, wo noch das ein oder andere Weihnachtsgeschenk gekauft wurde.

Insgesamt lässt sich sagen, dass wir viele neue Dinge gelernt haben. Wir empfehlen die Ausstellung auf jeden Fall weiter. Auch Vincent bestätigt dies: „Ich fand die Exkursion gelungen, da man im Museum vieles zu den Römern und ihren eher unbekannten Göttern lernen konnte. Der Ausstellungsleiter hat viele Informationen geliefert und ist empfehlenswert.“

(Bericht von Carlotta Kloft und Helene Hüttenschmidt)

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