Viertklässler aus Bad Camberg und Umgebung sowie ihre Eltern haben sich beim Tag der offenen Tür über die Taunusschule informiert und sich am umfangreichen Mitmachprogramm beteiligt. Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr auch Schulführungen, bei denen Lehrkräfte, oft unterstützt durch motivierte Schülerinnen und Schüler, interessierten Eltern und ihren Kindern aus dem Schulalltag berichteten und durch die vielfältigen Räumlichkeiten führten. Im Klassenraum einer 6. Klasse wurden die Regeln und Rituale des „Classroom Management“ schon durch die Raumgestaltung deutlich. Arbeitslehre-Lehrerin Catharina Schmitt verdeutlichte den Eltern den Vorteil einer Gesamtschule, denn die top ausgestatteten Werkstätten der Taunusschule (Fahrrad, Tonraum, Nähen, Holz sowie Küche) kommen sowohl den Kindern der Förderstufe als auch den Gymnasiasten zugute. Erstere werden im Rahmen des Arbeitslehre-Karussells in lebenspraktischen Fähigkeiten geschult; Letzteren kommen die Werkstätten am Nachmittag, im Rahmen des Ganztags, zugute. An einem reinen Gymnasium gibt es so etwas gewöhnlich nicht.
In der Mediathek stellten Sechstklässler ihre Bücherkisten aus, Latein präsentierte sich als alle Sinne ansprechendes Unterrichtsfach und bei der Schulseelsorge konnten die Kinder kleine Schutzengel basteln. In den modern ausgestatteten naturwissenschaftlichen Räumen boten die Naturwissenschaftler Experimente zum Mitmachen an.
Überall zeigte sich, dass die Taunusschülerinnen und -schüler ins gesamte Schulleben eingebunden sind: Sie führten ihre Gäste als Schülerguides durchs Gebäude und gaben Informationen aus erster Hand weiter, verkauften Snacks, sorgten für funktionierende Technik und leiteten die kleinen Besucher bei Experimenten an. Die Schüler des Mathe-Leistungskurses sowie der 6. Klasse etwa hatten diverse Glücksspiele aufgebaut und führten die Grundschüler mit Hilfe von Bonbons, die als Spieleinsatz genutzt wurden, an die Prinzipien der Wahrscheinlichkeitsrechnung heran.
Interessiert zeigten sich die Besucher an der technischen Ausstattung der Schule, die schon seit einiger Zeit über ein digitales Klassenbuch, einen per App tagesaktuell einsehbaren Vertretungsplan und digitalisierte Klassenräume verfügt. „Im neuen Unterrichtsfach ‚Digitale Welt‘, an dem wir als eine der Pilotschulen teilnehmen, bringen wir den Schülern bei, wie sie die Programme, die wir als Schule zur Verfügung stellen, nutzen“, erläuterte Christoph Quernheim, der sich für die Digitalisierungsprojekte der Schule verantwortlich zeichnet. Mit diesem sollen die Schüler nicht nur fit gemacht werden für die Herausforderungen der digitalen Welt, sondern auch Teamarbeit erlernen – etwa beim Programmieren von Lego-Robotern.