Drei Dinge, die wir von unserer Trier Exkursion mitnehmen? – „Sehenswürdigkeiten sind nicht langweilig, eine neue Stadt zu erkunden ist sehr schön und man braucht nicht unbedingt einen Reiseführer!“
Der Lateinkurs der 8. Klassen und die E-Phase Latein haben die älteste Stadt Deutschlands besucht: Augusta Treverorum. Trier ist besonders bekannt für antike Kunstschätze und Baudenkmäler, wie die Porta Nigra, das am besten erhaltene Stadttor der antiken Welt. Die Lerngruppen besuchten nicht nur die Porta Nigra, sondern auch die alten Kaiserthermen und das Amphitheater, welches etwas außerhalb der Innenstadt liegt. Ein Teilnehmer berichtet von seinen Erfahrungen: „Die Fortschrittlichkeit der Römer und die gut erhaltenen Bauwerke sind mir nochmal bewusst geworden.“
In den Lateinstunden vor der Exkursion hatten die Schülerinnen und Schüler in mehrere Gruppen aufgeteilt die Präsentation eines römischen Baudenkmals für ihre Mitschüler vorbereitet. Vor Ort haben die Expertengruppen in ihren Vorträgen wichtige und interessante Informationen über die Denkmäler erbracht. Im Amphitheater bot sich zudem ein kurzer Schaukampf zwischen einem Retiarius, wörtlich „Netzkämpfer“, und seinem Gegner, dem Secutor. Der Retiarius war ein leicht bewaffneter Gladiator: sehr gewandt und flink, ausgestattet mit einem Wurfnetz und Dreizack, dafür jedoch ohne schwere Rüstung und ohne Helm. Der Secutor hingegen war etwas besser ausgerüstet. Er hatte das Kurzschwert (gladius) und den Schild der römischen Legionäre (scutum) und einen Helm, wobei dieser allerdings extra sehr schlicht und ohne Krempe war, so dass sich das Netz des Retiarius nicht allzu leicht darin verfangen konnte. „Die Römer wollten dem Publikum nämlich faire und unterhaltsame Kämpfe liefern, die nicht nach ein paar Sekunden zu Ende waren“, erläutert Lateinlehrerin Verena Felkl.
Nach den Vorträgen durften sich die Schülergruppen frei im neuen Trier bewegen und es noch ein bisschen erkunden. Die zweistündige Fahrt hat sich also sehr gelohnt. „Es hat viel Spaß gemacht. So wächst auch die ‚Kursgemeinschaft’ zusammen“, sagte eine Schülerin anschließend. (Text: Fynn Mika Gehrmann; Fotos: Anna Schneider, Verena Felkl)