In jeder Spielzeit tauscht das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks den Konzertsaal mit Turnhallen und Schul-Aulen, um Schülern das Live-Erlebnis klassischer Musik in ihrem Alltagsumfeld zu bieten. Am vergangenen Donnerstag waren die Musiker zu Gast bei der Taunusschule und spielten vor rund 800 Schülerinnen und Schülern in der Kreissporthalle. Vorangegangen war eine intensive Vorbereitung des Auftritts, den Musiklehrerin Ute Landwich an Land gezogen hatte.
„Du bist der Dirigent“
Jüngster Musiker der Taunusschule war Robert Zsizsnyovski. Der Siebtklässler hat erst an der Taunusschule bei einem Musikprojekt in Kooperation mit der Kreismusikschule angefangen Geige zu spielen. „Es ist wirklich bemerkenswert, dass er nach nicht einmal drei Jahren schon so gut ist“, freute sich Landwich. Robert hat sich gemeinsam mit seiner Lehrerin von der Kreismusikschule auf das Konzert vorbereitet und war danach einfach nur glücklich.
Aufgeschlossene Profis
Julian Baier spielt schon seit der zweiten Klasse Waldhorn. Für ihn sei der gemeinsame Auftritt und der Daumen hoch seines Profi-Sitznachbarn nach dem Stück das Beste in seiner bisherigen Hornkarriere gewesen.
Aufgeschlossen waren die Mitglieder des HR-Sinfonieorchesters nicht nur gegenüber den mitspielenden Jugendlichen, sondern auch für den musikalischen Flashmob zu Beginn des Konzerts: Auf einmal war die Eurovisionshymne in der Turnhalle zu hören; in einer Ecke von Bläsern, in einer anderen von Streichinstrumenten, dann von so genannten Boomwhackers, einer Art Klangröhren. Als dann Schülerinnen und Schüler plötzlich die dazu passenden Noten in Richtung des Orchesters hochhielten, setzten die Musiker spontan ein und machten mit.
(Text: Myriam Rompel, Fotos: Christoph Rohde)