Taunusschule Bad Camberg geht neue Wege – Wechsel als Ganztagsschule ins Profil 3

Zum Schuljahr 2023/24 wechselt die Taunusschule Bad Camberg in das höchste Profil der Ganztagsschulen. Damit gehört die Taunusschule zu eine der wenigen weiterführenden Schulen in Hessen im Ganztagsprofil 3.

Im Rahmen dieses Angebots werden die Abschlussklassen des Hauptschul- und des Realschulzweiges zukünftig an einem Angebot teilnehmen, das in Hessen einzigartig ist und über den Pflichtunterricht hinausgeht.

An einem Tag in jeder Schulwoche werden die Schülerinnen und Schüler dieser Klassen u.a. die Möglichkeit haben, ihre Fähigkeiten für Präsentationen zu verbessern, ihre persönlichen Stärken zu ermitteln und dieses Wissen für die spätere Berufswahl positiv nutzen zu können und sich intensiv mit den Herausforderungen nach der Schule zu beschäftigen, ihre 21st Century Skills zu entwickeln und Aspekte der Beruflichen Orientierung zu vertiefen.

Gemeinsam mit der Hopp-Foundation des SAP-Gründers Dietmar Hopp wurde von 15 Lehrkräften in einem modernen Prozess des „Design Thinking“ ein Konzept unter der Leitfrage „Wie können wir Schülerinnen und Schüler für eine Zukunft ausbilden, die wir heute noch nicht kennen?“ mit professioneller Unterstützung gemeinsam erarbeitet.

Christoph Quernheim, dem kommissarischen Leiter des Ganztagsschulzweigs der Taunusschule sowie dem Schulleiter Frank Wellstein war es gelungen, die Hopp-Foundation von dem Ursprungskonzept zu überzeugen, so dass die Hopp-Foundation als strategischer Partner gewonnen werden konnte, der sowohl den Ausarbeitungsprozess als auch die Finanzierung des Prozesses im niedrigen fünfstelligen Bereich, unter anderem für die begleitende Agentur Mindshift.one sicherstellte.

In sechs gemeinsamen Sitzungen in den Räumlichkeiten der Hopp-Foundation und in der Taunusschule wurde die Leitfrage aus verschiedenen Richtungen analysiert und beleuchtet. Unter anderem mit Hilfe von über 60 Interview mit Ausbildungsbetrieben, Eltern und ehemaligen Taunusschülerinnen und -schülern wurden die nötigen zu vermittelnden Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten ermittelt, die aktuell durch die Schule im Allgemeinen vermittelt werden sollten. Nach Abschluss des ersten Design-Thinking-Prozesses in der Taunusschule steht nun ein Konzept, mit dem im nächsten Jahr die Herausforderungen, mit denen sich die Jugendlichen konfrontiert sehen, gemeinsam mit den Lehrkräften zu meistern und in kooperativem und agilem Arbeiten Handlungsoptionen zur Bewältigung zu Erarbeiten.

Auch ein kreativer Prozess der Namensfindung wurde durchgeführt, an dem sich am Ende „TS Upgrade“ als Bezeichnung durchsetzte. „‘TS‘ steht hierbei für die Taunusschule und das ‚Upgrade‘ soll hierbei verdeutlichen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten bezüglich der Kompetenzen für das 21. Jahrhundert über den Unterricht in hinaus in zusätzlichen Stunden gezielt erweitert und verbessert haben werden“, so Schulleiter Wellstein.

Mit der Bezeichnung „TS UPGRADE“ spannt die Taunusschule den Bogen zu „TS digital“, einem Unterricht zur Digital- und Medienkunde in den Jahrgangsstufen 5 und 6, das seit dem Schuljahr 2020/21 an der Taunusschule unterrichtet wird und hessenweit einzigartig ist.

„Die Konzeptentwicklung mündete nun in einem ersten Prototypen, die Arbeit für das entwickelnde Team ist jedoch noch lange nicht abgeschlossen. In den kommenden Jahren werden die Inhalte, wie zum Beispiel Rollenspiele, online-basierte Tests, aber auch agile Methoden wie die eigene Gestaltung des Lernens mit (Edu-) Scrum sowie die Ausarbeitung von digitalen Lernbereichen mit Hilfe von Moodle immer wieder evaluiert und angepasst werden müssen. Wir haben gemeinsam mit der Hopp-Stiftung das Konzept des Design-Thinking kennengelernt und durchlaufen, damit endet der Prozess jedoch nicht – wenn der erste Prototyp in diesem Schuljahr durchgeführt und ausgiebig getestet wurde, durchlaufen wir den Prozess in einer Iteration erneut, um Stärken des Erarbeitete Prototyps weiter zu nutzen und auszubauen, aber auch einzelne Schwächen und Probleme zu erkennen, um diese dann mit agilem Arbeiten für den nächsten Durchgang zu überarbeiten. Es wird uns in den nächsten Jahren sicherlich nicht langweilig werden“, sagte Christoph Quernheim schmunzelnd.

Schulleiter Frank Wellstein dankt dem Team aus Lehrerinnen und Lehrern sowie Pädagogischem Personal ganz besonders für die intensive und außerordentlich fruchtbare Arbeit der letzten Monate und stellt außerdem dar, dass „wir als Team durch die gemeinsame Arbeit stärker zusammengewachsen sind und uns besser kennengelernt haben“. Der kommissarische Leiter betonte außerdem, dass „alle die an dem Prozess beteiligt waren extrem motiviert sind und die Möglichkeit sehen, Schule positiv zu verändern“ – daher ist bereits das nächste Arbeitstreffen für die Sommerferien geplant.

Die Hopp-Foundation erarbeitet aktuell eine Handreichung zur Schulentwicklung, die ab Ende des Jahres deutschlandweit kostenlos bestellt werden kann, in der die Taunusschule Bad Camberg mit dem Entstehungsprozess zu „TS Upgrade“ als eine von drei aufgeführten Beispielen vertreten sein wird.

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