Ausgangslage:
Im Rahmen des Ganztagsangebots und dessen zahlreichen Freizeitbetätigungen, stellte sich immer häufiger die Frage, wie kommen wir den Interessen und Neigungen aller Schüler/innen entgegen. Durch unsere langjährig auf diesem Gebiet erfahrene UBUS-Fachkraft, die gemeinsam mit den Schüler/innen in zahlreichen Diskussionsrunden Ideen sammelte, entstand zunächst der Vorschlag für die Einrichtung einer Fahrradwerkstatt. Danach begannen die Planungen für die Einrichtung und Ausstattung. Als diese standen und sich die Schüler/innen auch Gedanken über die weitere Nutzung der Fahrradwerkstatt gemacht hatten, wie z.B. über die Homepage der Schule und einen Flyer das Angebot zu machen, kleinere Reparaturen wie Einstellung der Schaltung, Bremsen, Lichtanlage oder einen Plattfuß für eine kleine Spende zu erledigen, kam auch die Frage auf, was machen wir mit eventuellen Spendeneinnahmen?
Auf die Frage was wir mit solchen Erlösen machen könnten, kam unter anderem die tolle Idee auf, sie zu spenden oder zu reinvestieren. Da blieb Herrn Thomas, dem Initiator des Projekts, erstmal vor positivem Erstaunen „die Luft weg“. Schon hier wurde deutlich, dass neben den vielen pädagogischen Aspekten um die Einrichtung einer Fahrradwerkstatt, auch weitere sehr wichtige Entwicklungsstufen für die Schüler/innen eine Rolle spielen, z.B. soziales Verhalten, oder wie gehe ich mit Geld um u.v.m. Also Dinge, die für eine positive Entwicklung innerhalb der frühen Phase der Adoleszenz von enormer Wichtigkeit sind.
All die beschriebenen Prozesse über Planung, Einrichtung und Nutzung einer Fahrradwerkstatt, wurden von der Idee getragen, dass unsere Taunusschule eine offizielle Bike-School werden soll.
Was ist dafür erforderlich und wie ist der momentane Stand?
Um eine offizielle Bike-School werden zu können und „ganz nebenbei“ bis zu 14 nagelneue Mountainbikes incl. Zubehör gesponsert zu bekommen, gibt es ein paar Voraussetzungen. Zunächst musste ein Konzept beim Verein für „Freunde und Förderer des Bikepool Hessen e.V.“ eingereicht werden. Das von Herrn Thomas angefertigte Konzept wurde problemlos genehmigt, und jetzt heißt es eine Kooperationsvereinbarung zwischen Schule und Bikepool Hessen, und einen Kostenvoranschlag unseres Kooperationspartners „Martins Radl Werkstatt“ aus Bad Camberg einzureichen. Weiter müssen sich innerhalb der Taunusschule mindestens zwei Lehrkräfte oder sozialpädagogische Fachkräfte finden, die in einer viertägigen MTB-Fortbildung über die Zentrale Fortbildungseinrichtung für Sportkräfte des Landes Hessen (ZFS) qualifiziert werden. Hier sind bereits Herr Quernheim und Herr Thomas für die nächste Fortbildung im September 2020 angemeldet. Damit hat die Taunusschule die besten Voraussetzungen, bereits im kommenden Schuljahr einen Status zu bekommen, der sich regional sehen lassen kann.
Für wen und für was ist dieses Projekt interessant?
Hier ist festzuhalten, dass es für Schule und Schüler/innen ab der fünften Klasse ein wichtiges Element werden kann, um motorisches Lernen, soziales Miteinander sowie eine individuelle Förderung vielfältiger Kompetenzen, auf eine alltagsnahe Art- und Weise zu vermitteln. Weiter gibt es eine Vielzahl von Einbindungsmöglichkeiten in das Schulkonzept.
Beteiligung aller SuS der Taunusschule am Projekt Bike-School.
Durch die Errichtung eines Bike-Pools in der angestrebten Bike-School, kann ein weiterer sehr wichtiger Aspekt gesichert werden. Schüler/innen aus allen Elternhäusern, bekommen hier die Möglichkeit der Teilnahme an Fahrradausflügen, die durchaus auch mal als mehrtägige Klassenfahrten z.B. innerhalb der Projektwoche veranstaltet werden könnten. Gerade in der heutigen Zeit, ein immer wichtigeres Thema von sozialer Gerechtigkeit. Auch dieser Aspekt, könnte ein wichtiges Rädchen im Bereich „soziales Lernen“ sein. Leider lässt es sich auch bei diesem Projekt aufgrund der aktuellen Pandemie nicht vermeiden, dass es zu Verzögerungen kommt, doch alle Beteiligten sind guter Dinge, dass es im Laufe des kommenden Schuljahrs losgehen kann.
