Biologie

Biologieunterricht – Neugier wecken, Kompetenzen fördern

Der Biologieunterricht an der Taunusschule beginnt in der fünften Klasse und setzt sich bis in die Oberstufe fort. In der Oberstufe besteht die Möglichkeit, Biologie als Grund- oder Leistungskurs zu wählen. Das naturwissenschaftliche Profil der Taunusschule führt dazu, dass viele Schüler Biologie als Leistungskurs wählen und meist zwei parallel stattfindende Leistungskurse gebildet werden.

Der Fachunterricht findet ausschließlich in dem 2010 neu erbauten naturwissenschaftlichen Gebäude statt. Alle vier Biologieräume sind mit Schülerarbeitsplätzen ausgestattet, an denen die Schülerinnen und Schüler experimentieren können. In diesen Räumen können Computer, Smartboard, Dokumenten- und Mikroskop-Kamera und Internet genutzt werden, was eine zeitgemäße Vermittlung der Lerninhalte ermöglicht. Darüber hinaus befindet sich in unmittelbarer Nähe der Unterrichtsräume eine umfangreiche Sammlung, in der sich zahlreiche Modelle für alle Jahrgangsstufen (etwa von den menschlichen Organen), ausgestopfte Tiere, Skelette, Versuchsmaterialien, Filme und vieles mehr befinden. Eine große Anzahl an Schülermikroskopen wird von den Lernenden im Unterricht genutzt, um den Aufbau und die Funktion von Zellen zu erforschen. Ebenso gibt es Stereolupen in Klassenstärke, mit denen andere kleine Objekte wie Kleinstlebewesen (Wasserflöhe, Milben, tote Insekten), Samen (Weizenkörner, Erdnuss) oder Blüten studiert werden können. Für mikrobiologische Experimente steht mit Autoklav und Brutschrank eine Grundausstattung zur Verfügung.

Biologieunterricht in der Sekundarstufe I und II

In der Sekundarstufe I wird in allen Schulzweigen darauf hingearbeitet, den Schülern durch eigene Erfahrungen, eigenes Forschen und Entdecken ein tieferes Verständnis biologischer Zusammenhänge zu vermitteln.

Die Unterrichtsinhalte für die Sekundarstufe II (Oberstufe) orientieren sich an den gültigen Vorgaben für das Zentralabitur in Hessen. Seit dem Schuljahr 2016/17 gilt das neue Kerncurriculum für die gymnasiale Oberstufe (KCGO). In der Qualifikationsphase wird das Fach Biologie als Grundkurs und als Leistungskurs angeboten. Der Biologieunterricht der Oberstufe soll Lernende dazu befähigen, selbstbewusst, forschend und kritisch-reflexiv in sozialer Verantwortung den biologischen Fragestellungen in unserer Gesellschaft zu begegnen.

Ziele und Inhalte des Biologieunterrichts – Biologie ist überall

Die Biologie spielt eine große gesellschaftliche Rolle, ihre Erkenntnisse können zur nachhaltigen Lösung von Gegenwarts- und Zukunftsaufgaben beitragen, etwa in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Landwirtschaft, Reproduktionsmedizin, Energieversorgung und Umweltschutz. Somit berührt das Fach Biologie grundlegende ethische Fragestellungen individueller, sozialer und globaler Art. Fachwissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Bereich Biologie und ihre

Nutzungsmöglichkeiten gehören daher zum Allgemeinwissen. In diesem Sinne ist es Ziel des Biologieunterrichts, Fachwissen zu vermitteln und Kompetenzen zu fördern, die in Alltagskontexte eingebunden und als Basiswissen anschlussfähig für Studium und Beruf sind.

Zu diesen fachlichen Kompetenzen gehören folgende Kompetenzbereiche:

  • Erarbeitung und Anwendung fachlicher Kenntnisse
  • Erkenntnisgewinnung und Fachmethoden in der Biologie
  • Kommunikation in naturwissenschaftlichen Zusammenhängen
  • Bewertung und Reflexion biologischer Sachverhalte und Fragestellungen

Bilinguales Angebot

Bilingual (zweisprachig) lernen – das bedeutet eine intensive Auseinandersetzung mit der englischen Sprache im Fach Biologie. Wer in der Mittelstufe die bilinguale Klasse besucht, wird in einem Schulfach, darunter Biologie, in englischer Sprache unterrichtet. Wer den bilingualen Unterricht auch in der Oberstufe belegt, kann die Abiturprüfung im Fach Biologie in englischer Sprache ablegen.

Bilingual heißt konkret, dass die Unterrichtsstunden vorwiegend auf Englisch gehalten werden. Die am bilingualen Unterricht teilnehmenden Schülerinnen und Schüler lernen auch komplexere Sachverhalte der Biologie in der Fremdsprache zu erläutern, zu bewerten und im Kontext richtig anzuwenden. Dies bewirkt neben der Fachkompetenz eine verbesserte Sprachkompetenz, die im üblichen Fremdsprachenunterricht nicht in der fachspezifischen Tiefe zu vermitteln ist.

Unser bilingualer Bildungsgang stellt somit ein Qualifikationsangebot für sprachbegabte Schülerinnen und Schüler dar. Der Unterricht hierin orientiert sich an den hessischen Lehrplänen und Bildungsstandards.

Biologie im Wahlpflichtunterricht (WPU)

Im Rahmen dieses Unterrichts können nach Belieben der Lerngruppe oder des Fachlehrers Schwerpunkte gesetzt und Inhalte des Regelunterrichts vertieft werden. Ein geeignetes Thema ist z.B. Ernährungslehre. Neben theoretischen Aspekten der Zusammensetzung von Nahrungsmitteln und gesunder Ernährung, steht hier das Zubereiten von Speisen in der Schulküche im Vordergrund. Im WPU-Unterricht können auch die Tiergruppen Weichtiere, Insekten und Spinnentiere in den Focus genommen werden, die ungeachtet ihrer Vielfalt, der außergewöhnlichen Lebensformen und baulichen Besonderheiten und der ökologischen Relevanz im Regelunterricht zu kurz kommen.

Außerunterrichtliche Aktivitäten, Exkursionen und Projekte

Lernen außerhalb des Klassenzimmers

Das Besondere am Fach Biologie ist, dass der Unterricht nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch in der freien Natur stattfindet. In unmittelbarer Nähe der Taunusschule bzw. sogar noch auf dem Schulgelände gibt es zahlreiche Möglichkeiten:

  • Schulgarten mit Schulteich (ökologische Untersuchungen eines Gewässersystems über einen längeren Zeitraum)
  • Laubbäume auf dem Schulhof, im angrenzenden Gelände und Kurpark
  • Emsbach

Stadtgarten „Im Bungert“

naturkundliche Museen in der Umgebung, etwa das Senckenbergmuseum in Frankfurt, naturkundliche Sammlung im Museum Wiesbaden

In der Sekundarstufe II werden regelmäßig folgende außerschulische Lernorte besucht:

  • Palmengarten in Frankfurt
  • Genomix-Praktikum bei Sanofi in Frankfurt-Höchst (selbstständiges Experimentieren zum Thema Gentechnik)
  • Waldgang mit dem Förster
  • Zoobesuch

Stadtgarten „Im Bungert“

Direkt an den Schulgarten schließt sich ein hangartiges Gelände mit einigen Bäumen und einer Wiese an. Dieses Gelände gehört der Stadt Bad Camberg und wird seit 2017 in Kooperation mit dem NABU Bad Camberg, dem Imker-Verein, der Taunusschule und weiteren Vereinen zu einem nach ökologischen Gesichtspunkten gestalteten Stadtgarten umgestaltet. Neben der Pflanzung von mehreren Obstbäumen und der Aufstellung von einem Insektenhotel und zwei Hochbeeten wurden in diesem Jahr ein Hügelbeet und eine Blumenwiese angelegt. Ein Bienenstock wurde ebenfalls aufgestellt. Mit der Hilfe von einigen Schülern des Biologie-Leistungskurses wurde eine fast zwei Meter hohe und acht Meter breite Natursteinmauer freigelegt und unmittelbar davor ein sandiges Trockenbeet angelegt: Ideale Bedingungen für die Mauer-, bzw. Zauneidechse und wärmeliebende Insekten. Der Stadtgarten soll den Schülern der Taunusschule als Anschauungsgelände für ökologische Zusammenhänge dienen und sie zu Aktivitäten im Bereich des Naturschutzes ermuntern.

Während der Projektwoche im Juni 2018 haben Schülerinnen und Schüler im „Stadtgarten im Bungert“ eine „Kräuterspirale“ angelegt. In diese Spirale haben sie verschiedene Kräuter gepflanzt: Basilikum, Oregano, Rosmarin, Thymian, Dill, Bergbohnenkraut, Estragon, Pimpinelle, Zitronenmelisse, Liebstöckel, Bärlauch, Lavendel, Minze, Petersilie und Schnittlauch. Diese Kräuter werden im Kochkurs der H7 sowie im WPU-Unterricht Ernährung in Theorie und Praxis der R8 verwendet.

Wettbewerbe

Bei Interesse können begabte Schülerinnen und Schüler bei „Schüler experimentieren“ oder „Jugend forscht“ teilnehmen. Dabei werden sie von den Lehrerinnen und Lehrern unterstützt und können die Möglichkeiten der Sammlung nutzen.

Besondere Leistungen in der Oberstufe können zum Abitur mit dem Karl-von-Frisch-Preis des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) ausgezeichnet werden. Die Fachschaft Biologie bestimmt jedes Jahr einen Preisträger, eine Preisträgerin.

Florina Hannappel erhält Karl-von-Frisch-Preis 2018

Kontaktinfos

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