Musikalische Weltreise

Landespolizeiorchester Hessen bot vielfältiges und in den Musikstilen abwechslungsreiches Programm

Die gesamte Schulgemeinde der Taunusschule ist in der Kreissporthalle versammelt. Alle Schülerinnen und Schüler klatschen einen Beat, sie klatschen in die Hände und auf ihre Brust. Das Orchester stimmt ein in den jazzigen Loop. Aus der spontanen Bodypercussion entsteht ein großes Orchester mit riesiger Schlagzeugabteilung. Ein besonderes Konzert: das Landespolizeiorchester Hessen gibt sein erstes großes Schulkonzert, eingeladen von Musiklehrer Johannes Albrecht.  
Das eigentliche Konzert begann ganz traditionell mit dem Radetzky-Marsch, dessen strahlender Klang in der großen Halle beeindruckte. „Blasmusik kann aber noch viel mehr“, erläuterte Orchesterleiter Florian Weber und schon ging es weiter mit Filmmusik, die alle schon einmal gehört hatten: ein zauberhaftes Medley aus „Harry Potter“. Beim Klang der charakteristischen Bläser-Fanfaren entstanden Bilder vom Schloss Hogwarts vor dem inneren Auge, da konnte man förmlich die jungen Zauberer auf ihren Besen fliegen sehen beim Quidditch-Spiel.

In 80 Tagen musikalisch um die Welt

Begeistert davon ging es weiter mit einer Reise in 80 Tagen um die Welt. Zum Romanklassiker von Jules Verne gibt es natürlich auch eine Verfilmung mit passender Musik, die das Landespolizeiorchester darbot. Von London aus startend mit den bekannten Klängen des Big Ben ging es bis zu den Elefanten in Afrika und um den Erdball über Asien nach New York und wieder nach London zurück. So konnte man die Glockenklänge des Big Ben heraushören, Elefanten-Trompeten im Posaunenklang wiedererkennen und sich im Song „New York, New York“ in Gedanken in den USA wiederfinden. Eine großartige Komposition.

Ein weiteres Highlight des Gesprächskonzerts war die Möglichkeit, das Orchester selbst dirigieren zu können. Fünf Schülerinnen und Schüler erhielten dazu die Gelegenheit. Unter großem Beifall meisterten alle ihre ganz persönliche Premiere im Dirigieren. Die Profi-Musiker interagierten wunderbar mit dem
Nachwuchs und passten Tempo und Lautstärke an deren Vorgaben mit dem Taktstock an.

Jazzig ging es weiter. Das großartige „Spain“ von Chick Corea wurde im Big-Band-Stil mitreißend und gekonnt vorgetragen. Florian Weber führte sein Orchester mit großem Engagement durch die alle begeisternde Komposition.
Die Schülerinnen und Schüler hatten außerdem die Gelegenheit, Fragen an den Dirigenten und das Orchester zu stellen. Diese gingen von der Sitzposition im Orchester über Auftritte bis zu den Einstellungsbedingungen beim Blasorchester der Polizei. Dessen Mitglieder sind keine „richtigen“ Polizisten: „Wenn ihr Hilfe braucht, könnt ihr uns in der Pfeife rauchen“, erklärte Weber scherzhaft. „Wir sind Profimusiker und können weder schützen noch ermitteln.“ Sie sind auch keine Beamten, sondern beim Land Hessen angestellt. Als Abzeichen trägt jeder eine Lyra auf der Schulterklappe. Zum Abschluss durften bei „Coldplay in Symphony“ Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Profis musizieren. Wer wollte, konnte sich nach dem Konzert noch bei zwei mitgereisten „richtigen“ Polizisten über den Dienst bei der Polizei informieren.  
(Text: Johannes Albrecht, Myriam Rompel / Fotos: Myriam Rompel)
 

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