Für ihre hervorragende berufliche Orientierung ist die Taunusschule in Wiesbaden zusammen mit 21 weiteren Schulen aus ganz Hessen mit dem Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung ausgezeichnet worden.
„Gerade in einer Zeit des technologischen und gesellschaftlichen Wandels ist es unverzichtbar, dass Schulen Orientierung bieten, praxisnahe Einblicke ermöglichen und mit vielfältigen Partnern zusammenarbeiten“, sagte Kultusminister Armin Schwarz, der die Auszeichnung zusammen mit dem Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Umut Sönmez, und dem Vize-Präsidenten des Hessischen Industrie- und Handelskammertages, Dr. Felix Heusler, verlieh.
Die Auszeichnung für die Taunusschule nahmen die Lehrkräfte Selina Bös, Natascha Haas (Schulkoordinatorinnen für Berufsorientierung) und Patrick Hannappel (Verantwortlicher der Schulleitung) entgegen.
Die besondere Förderung der beruflichen Orientierung an der Taunusschule beginnt bereits in den Jahrgangsstufen 5 und 6 der Förderstufe mit dem sogenannten „Praxiskarussell“, bei dem die Kinder im Rahmen des Faches Arbeitslehre vor allem ihre handwerklichen Fähigkeiten etwa in der Holz- oder Nähwerkstatt ausprobieren können. Am Ende halten die Kinder dann voller Stolz selbst gebaute Vogelhäuschen oder selbst genähte Kissen in der Hand – und haben nebenbei durch das praktische Arbeiten Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernt, die sie in ihrem späteren privaten und beruflichen Leben brauchen.
Kompetenzen werden ermittelt
Darüber hinaus absolvieren die Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 7 (Haupt- und Realschule) und 8 (Gymnasium) ein Kompetenzfeststellungsverfahren, bei dem es darum geht, die individuellen beruflichen Vorlieben, Interessen und Fähigkeiten herauszufinden, was insbesondere die Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz erleichtern kann. Der jährlich mit der Stadt Bad Camberg veranstaltete Berufsinformationstag, an dem mehr als 30 Betriebe und Institutionen teilnehmen, bietet den Vorabgangs- und Abgangsklassen aller drei Schulformen eine gute Möglichkeit, sich über die verschiedenen Ausbildungs- und Studiermöglichkeiten zu informieren.
Für die Oberstufe stellt diesbezüglich die Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) ein gutes Angebot einer regionalen Studiermöglichkeit im Rahmen eines dualen Studiums dar. Die darüberhinausgehende Kooperation der Taunusschule mit mittlerweile mehr als sechs regionalen Unternehmen im Rahmen des von der IHK Limburg unterstützten Projekts „Schulpatenschaften“ bildet eine wesentliche Grundlage für die enge Verzahnung von Unterricht und Praxis, die ein zentrales Element der vom Land Hessen geförderten „OloV-Strategie“ ist, bei der es um die „Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf“ geht.
Für die Schule bedeutet das Gütesiegel nicht nur eine Anerkennung der geleisteten Arbeit.
„Wir haben eine fortlaufende Verantwortung, jungen Menschen dabei zu helfen, ihre individuellen Talente zu finden“, sagt Fachbereichsleiter Patrick Hannappel. „So können wir ihnen berufliche Perspektiven eröffnen und Brücken zwischen Schule und Berufswelt schlagen.“
(Foto: Paul Müller/HMKB - Hessisches Ministerium für Kulturs, Bildung und Chancen)




