Wenn das Leben dir Zitronen gibt – mach einen Science Slam daraus!

Zum dritten Mal stand die Projektwoche für die E-Phase der Taunusschule im Zeichen des Science Slams. Für die Schülerinnen und Schüler hieß es, ein selbstgewähltes und für sie wichtiges und interessantes Thema so aufzubereiten, dass es die Kriterien des „Infotainments“ erfüllte: korrekt recherchierte Informationen und eine spannende und unterhaltende Darbietung. Mit diesem Projekt schließt sich der Kreis des Methodentrainings, das die Schülerinnen und Schüler fit für Präsentationen, Vorträge und Diskussionen, nicht nur für die kommende Q-Phase, sondern auch für den weiteren Ausbildungs- und Arbeitsweg machen soll. Wie in den letzten Jahren auch, gab es den Abschluss mit den in den Wettbewerb tretenden Slams im Kurhaus.
Der Einstieg ins Projekt: Klein geschnittene Zitronenstückchen. Und ein Zettel mit der Aufforderung, sich zu bedienen. Die Reaktionen darauf reichten von Irritation, Belustigung, Ängsten bezüglich empfindlicher Mägen ohne Frühstück oder Entrüstung, wie man um 9 Uhr in der Nacht von einer Zitrusfrucht so belästigt werden könne. Wie auch immer die Reaktionen waren - eines hatten die kleinen sauren Obststückchen bewirkt: Zumindest für einen kurzen Moment hatten sich alle mit dieser Zitrone beschäftigt. Und damit waren sie schon mittendrin im Methodentraining: einem gelungenen Einstieg.
Slam-Lehrlinge bei der Arbeit
Nach dem Briefing ging es in den darauffolgenden drei Tagen an die selbstständige Recherche und Planung des Slams bis hin zum Üben des Vortrags. Dabei lernten die Slam-Lehrlinge, sich konstruktives Feedback geben zu lassen, dies umzusetzen und ihre eigene Arbeit immer wieder zu reflektieren: Gibt es einen motivierenden Einstieg? Ist der rote Faden gegeben? Ist mein Medieneinsatz zielführend? Sind die Informationen so bearbeitet, dass sie verstanden werden? Spreche ich deutlich und hörerfreundlich?
Und dann war es soweit: Sechs Teams traten im Kurhaus gegeneinander an. Die Themen waren von nachhaltigem Reisen über Social Media in der Politik bis hin zu gesellschaftskritischen Themen vielfältig und doch hatten sie eines gemeinsam: Sie waren gelungene Beispiele für die große Kunst des Infotainments. Die Slammer stellten sich der Wertung des Publikums und der Lehrerjury und am Ende gewannen die Slammer mit den Themen „Anonymous“, „Politiker und Social Media“ und „Verschwörungstheorien“.
Auch wenn diese drei Teams mit Sicherheit zu Recht die Preise erhielten, so lässt sich doch am Ende der Projektwoche festhalten, dass diejenigen, die sich auf den Science Slam einließen, alle etwas gewonnen haben – nämlich die Kunst, Inhalte so zu recherchieren, zu strukturieren und vorzutragen, dass die Hörer zu Zu-Hörern werden. (Text: Desirée Struß-Novian)

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