Es war der traditionelle sonnige Samstagnachmittag, als sich die Cafeteria der Taunusschule Bad Camberg mit Geschichten füllte: Die Abiturjahrgänge 2010 und 2015 kehrten zurück an den Ort ihrer gemeinsamen Schulzeit – und brachten viele Erinnerungen mit.
Oberstufenleiter Jörg Schouler empfing die große Gruppe am Haupteingang, in der Hand die Abizeitungen aus den Jahren 2010 und 2015. Bei den Führungen gab es an jeder Ecke ein Staunen: Die baulichen Veränderungen beeindruckten die Ehemaligen, ohne den Charme der Jahrzehnte zu verlieren. Die neuen Oberstufenräume, Mediathek, Aula und endlich einmal ein Blick ins Lehrerzimmer. Besonders fasziniert waren die ehemaligen Absolventinnen von der Mischung aus Tradition und Technik: Interaktive Smartboards, AppleTV, Online-Stundenplan. Auch der Neubau mit naturwissenschaftlichen Räumen, der Kunst und der Musik durfte nicht fehlen.
Im Lehrerzimmer trafen die Besucher auf bekannte Gesichter – aktuelle Lehrkräfte wie Eveline Schwarz, deren freundliches „Hallo“ den Raum sofort in eine vertraute Schulatmosphäre tauchte, und Johannes Albrecht, der mit einem Augenzwinkern eine Anekdote bezogen auf die früher gemeinsam gepflanzten Apfelbäume zum Leben erweckte. Es war, als würden sich zwei Zeitlinien kreuzen – die Gegenwart der Schule und die Geschichten der Abiturjahrgänge, die hier einst gelernt hatten.
Zwischen den Führungen wurden kühle Getränke gereicht. Die Abiturienten erzählten lustige Anekdoten aus ihrer Schulzeit – die vergessene Hausaufgabe, der (erfolgreiche) Versuch, frech eine Prüfung zu umgehen, oder der Moment, in dem der Chemieraum mehr Rauch als Reagenzgläser hatte. Es war erneut wie damals, man lachte über die kleinen Macken, die das Schulleben so bunt gemacht hatten.
Zum Abschied blieb nicht nur die Erinnerung an eine Schule, sondern ein Gefühl: Ein Ort, der sich weiterentwickelt, ohne seinen Kern zu verlieren, und an dem Lernen viel mehr ist als der Blick auf eine Tafel – es ist die Begegnung mit Menschen, die gemeinsam lachen, arbeiten und als Gemeinschaft wirken. Ein Wiedersehen, das bleibt – wie eine gut gemachte Schulgeschichte, die man immer wieder gern neu aufschlägt. (Text und Foto: Jörg Schouler)