Das Fach Deutsch an der Taunusschule

Das Fach Deutsch wird als Hauptfach in allen Schulzweigen und Klassenstufen unterrichtet.

Grundlage für die Lerninhalte ist ein Spiralcurriculum. Das bedeutet, dass unter Berücksichtigung entwicklungs- und lernpsychologischer Gesichtspunkte einzelne Themen im Laufe der Schuljahre mehrmals auf jeweils höherem Niveau und differenzierterer Form wiederkehren.

Die Kompetenzbereiche des Faches sind:

  • Sprechen und Zuhören (Mündlichkeit)
  • Schreiben (Schriftlichkeit)
  • Lesen und Rezipieren, d. h. mit literarischen und nichtliterarischen Texten/Medien umgehen (mündlich und schriftlich)
  • Sprache und Sprachgebrauch untersuchen und reflektieren

Diese vier Bereiche sind, wie im Folgenden ersichtlich wird, eng miteinander verzahnt.

Im Bereich Sprechen und Zuhören wird die Fähigkeit der Schüler, sich strukturiert, zielgerichtet und sprachlich korrekt zu artikulieren, eingeübt. Hierzu eignen sich verschiedene Sprechweisen und Kommunikationsformen, z.B. begründende Meinungsäußerungen, begründende Stellungnahmen, die erörternde Rede, der Bericht, das Referat, das Gespräch, Diskussionen, Debatten, Rollenspiele etc.

Auch das Schreiben dient der zwischenmenschlichen Kommunikation, deshalb geht es in diesem Bereich darum, komplexe Zusammenhänge schriftlich darzustellen. Hierzu eignen sich das schriftliche Erzählen, die Inhaltsangabe, die Nacherzählung, das Protokoll, das Referat, die schriftliche Erörterung, die Analyse, die Interpretation, der Lebenslauf, das Bewerbungsschreiben, der Leserbrief etc.

Im Bereich Lesen und Rezipieren geht es sowohl um literarische Texte als auch um Sachtexte. Lektüren und Sachtexte dienen zur Erweiterung des eigenen Weltbildes, sollen die Schüler zu Aufgeschlossenheit und Toleranz erziehen, damit sie auch persönliche Problemsituationen bewältigen können. Im Fokus stehen die Textanalyse und die Textinterpretation, sodass inhaltliche, sprachliche und formale Elemente untersucht werden. Darüber hinaus finden auch handlungsorientierte Verfahren ihre Anwendung, etwa das Rollenspiel, Hörspiel, Standbild, etc.

Weiterhin gehört in diesen Kompetenzbereich der Umgang mit Medien. Hiermit sind Druckmedien (Zeitungen und Zeitschriften) ebenso wie audio-visuelle Medien (Radio, Fernsehen, DVD, Film) und elektronische Medien (Computer, Internet, etc.) gemeint. Die Schüler lernen gezielt nach Informationen zu suchen und die gewonnenen Informationen kompetent zu beurteilen, einzuordnen und kritisch zu hinterfragen. Die gesammelten Informationen werden u.a. zu einer verständlichen Präsentation zusammengefasst.

Im Kompetenzbereich Sprache und Sprachgebrauch befassen sich die Schüler mit der Kommunikationsanalyse, der Reflexion über das eigene sprachliche Handeln in konkreten Situationen, der Reflexion über Sprache als System strukturierter Zeichen und der Sprachkunde, d.h. der Reflexion über historische, soziale, philosophische und andere auf Sprache bezogenen Fragen.  So geht es darum, wie Sprache entsteht, wie sie sich in der Gesellschaft entwickelt und wandelt. Der Zusammenhang zwischen Denken, Sprechen und Handeln wird thematisiert. Dialekte, Soziolekte und Fachsprachen können Thema sein.

Überblick über die Jahrgangsstufen

In Klasse 5 und 6 stehen Förderung der Lesemotivation, erste Lektürearbeit an Hand von Kinder- und Jugendliteratur, Rechtschreibung, Vermittlung und Anwendung grammatischer Grundkenntnisse sowie das Kennenlernen von verschiedenen Textsorten im Mittelpunkt.

In der Mittelstufe liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Texterschließungskompetenz, der Anbahnung textanalytischer Fähigkeiten und dem Verfassen sowohl kreativer als auch analytischer Texte. Auch die in der Unterstufe gelegten Grundlagen in Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung werden im Laufe der Mittelstufe immer wieder vertieft und erweitert. Außerdem findet eine erste Begegnung mit klassischer Lyrik, Dramatik und Prosa statt. Aber auch die Auseinandersetzung mit Jugendliteratur, in der Themen aus dem Alltag der Schülerinnen und Schüler behandelt werden, hat an der Taunusschule einen hohen Stellenwert.

Kreative und produktive Begegnungen mit Literatur, wie zum Beispiel szenisches Interpretieren, das Erstellen von Lesetagebüchern/Theaterheften oder die Einbindung moderner Medien, gehören zum unterrichtlichen Alltag.

In der Einführungsphase der GOS  ist es unser Ziel, für die Schüler, welche aus verschiedenen Schulformen und z.T. von anderen Schulen kommen, eine möglichst gute Grundlage für die Qualifikationsphase und somit das Abitur zu schaffen. Literarisches Grundlagenwissen wird aufgefrischt und erweitert, die Kenntnis über Arbeits- und Präsentationstechniken sowie Methoden, die im Laufe der Unter- und Mittelstufe eingeführt wurden, wird aufgefrischt und erweitert.

Die Unterrichtsinhalte der Qualifikationsphase orientieren sich an den Vorgaben des Hessischen Kultusministeriums. Auch die Unterrichtsinhalte, darunter z.B. die Lektüren, mit denen sich die Schüler im Laufe dieser zwei Jahre beschäftigen, werden vom Kultusministerium vorgegeben und bei Bedarf von den Fachlehrern ergänzt.

Ein weiterer Bestandteil der Oberstufenarbeit ist die gezielte Vorbereitung auf die Abiturprüfung, die alle Schüler in Hessen im Fach Deutsch ablegen müssen. Hierbei müssen alle Schüler im Grundkurs eine schriftliche oder eine mündliche bzw. Präsentationsprüfung ablegen. Die Leistungskursschüler legen eine schriftliche Prüfung ab.

Förderkonzepte

In der Jahrgangsstufe 5 wird in allen 5. Klassen zunächst ein Rechtschreibtest durchgeführt. Fällt dieser nicht so gut aus, werden die betroffenen Schüler ein zweites Mal getestet. Weist auch der zweite Test auf Schwierigkeiten in der Rechtschreibung hin, so werden Schüler und Eltern informiert. Die Betroffenen erhalten eine Förderung und sollen auch im häuslichen Bereich Übungen erledigen.

Ebenso erfolgt ein Test aller Schüler der Jahrgangsstufe 5 im Bereich der Lesekompetenz.

Auch hier wird im Anschluss an die Testauswertung ein Förderkurs angeboten. Eine Förderung durch die LRF-Kurse (Lese-Rechtschreib-Förderung) seitens der Schule ist für beide Bereiche bis einschließlich Klasse 6 möglich. Wichtig: Wenn ein Kind an einem LRF-Kurs an unserer Schule teilnimmt, bedeutet dies nicht automatisch, dass es auch eine Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) hat bzw. diese diagnostiziert wurde!

Des Weiteren bietet die Taunusschule Deutschkurse für Migranten an, in denen auf die speziellen Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern, bei denen Deutsch nicht Muttersprache ist, eingegangen wird.

Wettbewerbe

Alle Schülerinnen und Schüler der Klasse 6 bereiten sich in ihren Klassen im Deutschunterricht auf den bekannten Vorlesewettbewerb vor, der bundesweit durchgeführt wird. Vor einer Jury wird dann ermittelt, welcher Schüler der Taunusschule am besten vorlesen kann. Der Gewinner tritt dann beim Kreisentscheid und ggf. auf noch höherer Ebene an.

Die Schüler werden regelmäßig auf Schreibwettbewerbe aufmerksam gemacht, etwa ohnepunktundkomma (www.ohnepunktundkomma.net)

Autorenlesungen

Einmal jährlich organisiert der Fachbereich Deutsch eine ganze Woche Autorenlesungen für alle Klassen aller Schulzweige: Namhafte Autoren kommen an die Taunusschule, sie lesen den Schülern aus ihren Werken vor und stehen den Schülern auch Rede und Antwort zum Beruf des Schriftstellers und der Entstehung ihrer Werke. Dies dient der Förderung der Lesemotivation und auch um die Schüler dazu zu ermutigen, sich selbst kreativ in eigenen Texten auszudrücken. Die Schüler bekommen außerdem einen Einblick hinsichtlich der Entstehung eines literarischen Werks von der ersten Idee bis zum Verkauf des Buchs in der Buchhandlung.

Schüler der 10. Klasse haben gemeinsam mit Frau Rompel eine Grusel-Lesenacht für zwei sechste Klassen organisiert: Hier wurde viel geschmökert, aber auch gespielt und sich gegruselt.

In der 6. Klasse werden Vorgangsbeschreibungen nicht nur ins Heft geschrieben, sondern auch ausprobiert: Hier das Rezept für einen Obstsalat.

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