Debating, also Debattieren, ist eine Kunst, die es schon bei den alten Griechen gab. Hier werden nicht nur die fremdsprachlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten authentisch geübt, hierbei wird auch die psychosoziale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler gefördert und ein wesentlicher Beitrag zur Studier- und Berufsfähigkeit geleistet!

Viel ist schon zu diesem Thema hinsichtlich Techniken und der intellektuellen Herausforderung des Debattierens geschrieben worden, allerdings wird oft die Wirkung auf die psychosoziale Entwicklung der Schüler vernachlässigt. Aber gerade diese Komponente macht ‚debating’ zu einem wichtigen Instrument in der schulischen Ausbildung. Hier nur wenige Aspekte:

Ich-Stärkung und Selbstbewusstsein:

Schüler, die debattieren , sind im Unterricht aktive Teilnehmer: sie scheuen sich nicht, sich im Unterricht zu melden, Fragen zu stellen oder Lehreräußerungen zu hinterfragen.

Schüler, die traditionell eher „einsilbige“ Antworten geben, sprechen ausführlich und zusammenhängend.

Schüler, die sonst von einem vorbereiteten Blatt nur ablesen, sprechen frei und ungehemmt, blicken lediglich kurz auf ihre Stichwortzettel als Hilfestellung.

Schüler, die unweigerlich bei Fehlern erröten oder stammeln, ignorieren diese zu Gunsten der Kohärenz ihres Vortrages.

Schüler, die in der Fremdsprache debattieren, benutzen (endlich!) Englisch als Kommunikationsmittel.

Teamfähigkeit:

Beim Debattieren arbeitet keiner alleine.  Hinter den Kulissen, vor der eigentlichen Debatte, arbeiten mindestens zwei weitere, wenn nicht sogar mehrere Schüler, die selbst nicht in dieser Debatte erscheinen oder sprechen werden, die aber dennoch einen notwendigen Beitrag zum Gelingen der Debatte leisten. Sie arbeiten im Team: Sie tragen Argumente und Material zusammen oder verwerfen diese und helfen bei der Zusammenstellung der Redebeträge der proposition and opposition.  Während der eigentlichen Debatte stützen, ergänzen und erweitern die jeweiligen Teammitglieder die Beiträge/Argumente ihrer Vorredner.

Corporate Identity:

Die Schulphilosophie, das spezifische Profil der Schule, wird durch das Debattieren im Team deutlich nach außen getragen. Die Schüler treten als gemeinsame Mannschaft für ihre Schule an. Das Tragen des Schullogos im Wettkampf zeigt deutlich ihre Zugehörigkeit zur Taunusschule. Sie identifizieren sich mit der eigenen Schule, tragen Lerninhalte, vermittelte Werte und Verhaltensweisen nach außen und fungieren somit als Repräsentanten/Botschafter dieser Schule.

Schüler, die debattieren, sind im Unterricht aktive, selbstbewusste Teilnehmer, die weitgehend (auch vor Publikum) frei vortragen können. Diese Fähigkeit, die nicht nur in der Schule, im Studium oder in Abschlussprüfungen, sondern für die ganze Persönlichkeitsentwicklung und das künftige Berufsleben wichtig ist, wird noch mit Teamfähigkeit gepaart.