Autorenlesung an der Taunusschule

Am Mittwoch den 16.11.22, fand eine Autorenlesung in der Taunusschule in Bad Camberg statt. Der Buchautor Sakir Bilgin stellte den Schülerinnen und Schülern der 8. Klassen des Realschulzweiges sein Buch „Ich heiße Meryem, nicht Miriam“ vor. Bevor der Autor die Schülerinnen und Schüler begrüßte, versammelten sie sich gemeinsam mit ihren Deutschfachlehrern in der ersten und zweiten Stunde im Mehrzweckraum.

Sakir Bilgin weckte das Interesse der SuS, indem er ihnen seine Lebensgeschichte erzählte. Damals war er Lehrer an einer Hauptschule in Köln – Ehrenfeld. Er erzählte von seiner Verhaftung in der Türkei, weil er sich dort politisch engagierte und davon, wie seine Schüler, einige bekannte Politiker und Musiker für seine Freilassung kämpften. Herr Bilgin ließ Briefe und Gedichte, die ihm seine SuS in dieser schweren Zeit geschrieben haben, rumgeben, sodass die 8.Klässler die Möglichkeit hatten, diese zu sichten. Zudem zeigte er Bilder und Zeitungsartikel, die über seinen Fall berichteten. Im Anschluss hatten die SuS Zeit, Fragen zu diesem Thema zu stellen.

Nachdem die Fragerunde zu Ende war, stellte Sakir Bilgin sein Buch „Ich heiße Meryem, nicht Miriam“ vor. In dem Buch geht es um ein Mädchen mit Migrationshintergrund, welches auf der Suche nach ihrer Identität ist. Sie steht zwischen zwei Kulturen und fühlt sich nirgendwo heimisch. Der Autor las einige interessante Passagen vor und gab anschließend einen Raum für Rückfragen.

Mit seiner Geschichte wollte Sakir Bilgin auf Missstände und die Ungerechtigkeit in der Gesellschaft hinweisen.

Verfasst von: Klasse 8Rb

 

Die Klassen F6a/F6b und G6a/G6b besuchten mit ihren Deutschlehrerinnen am
Freitag, 11.11. in der 3./4. Stunde die Autorenlesung des Schriftstellers Fabian Lenk.
Der u.a. durch die Reihen „Die Zeitdetektive“,
„1000 Gefahren“ sowie „Tatort Geschichte“
bekannte Autor versucht in seinen Werken,
jungen Lesern historische Sachverhalte durch spannende Geschichten näherzubringen.
Auch Videospiele und E-Sports sind Themengebiete, mit denen Fabian Lenk Kinder und Jugendliche ansprechen und für
das Lesen begeistern will.
Bei der Autorenlesung las er aus seinem Buch „World of E-Sports“ vor.
Hier geht es um den 12-jährigen Mick, der mit seinen Freunden gern „FIFA“ zockt und auch für Online-Wettkämpfe trainiert.
Eines Tages wird er von einer Gruppe älterer Mitschüler angegriffen und über einen längeren Zeitraum erpresst. Er versucht verzweifelt, sich aus dieser schwierigen Lage zu befreien …
Die Schülerinnen und Schüler verfolgten gebannt die spannende Handlung und stellten im Anschluss Fabian Lenk noch einige Fragen zu seiner Arbeit.
Die Kosten für diese Autorenlesung hat
dankenswerterweise die Stadtbücherei Weilburg übernommen.

(Michaela Schmidt-Illion)

 

„Ich heiße Meryem, nicht Miriam“ – Autorenlesung an der TS

 

Vergangene Woche fanden an der Taunusschule in Bad Camberg die jährlichen Autorenlesungen statt. In diesem Jahr hatten wir die Ehre, Sakir Bilgin bei uns an der Schule willkommen heißen zu dürfen.

Bevor die Schülerinnen und Schüler einige Passagen aus einem seiner sieben Romane zu hören bekamen, begeisterte Herr Bilgin die Anwesenden mit seinem persönlichen Werdegang. Der 1951 in der Türkei geborene Sakir Bilgin kam in den siebziger Jahren nach Deutschland und begann 1978 Sport und Türkisch an einer Kölner Schule zu unterrichten. Seine Frau und Söhne folgten ihm nach Deutschland. Hier setzte er sich bei zahlreichen Demonstrationen für die Rechte seiner Mitmenschen in der Türkei ein und verurteilte das dort herrschende Regime. Dies sollte ihm jedoch bei einer Reise in die Heimat zum Verhängnis werden. 1983 wurde Sakir Bilgin in der Türkei verhaftet, da er „der Ehre der Türkei schadete“. Seine Familie, Schüler und Lehrerkollegen machten durch Proteste in Deutschland auf dieses Unrecht aufmerksam. Unterstützende Kräfte wurden geweckt und nach drei langen Jahren Haft unter teilweise unmenschlichen Bedingungen durfte Sakir Bilgin endlich wieder in Freiheit leben.

Diese Erfahrung brachte ihn dazu, seine Lebensgeschichte und Erfahrungen in Form von Romanen für die Welt zugänglich zu machen.

„Ich heiße Meryem, nicht Miriam“, so der Titel des Romans, den Sakir Bilgin den Schülerinnen und Schülern präsentierte. Diese Geschichte einer in Köln geborenen Schülerin mit türkischen Eltern dreht sich nicht etwa um Gefangenschaft oder Proteste, sie befasst sich mit einem Thema, was vermutlich auf viele Teenager in Meryems Situation zutrifft:

Wer bin ich? Wo gehöre ich hin?

In diesem Roman berichtet die 18 Jährige Meryem in Form eines Briefes über Rassismus und Vorurteile, die ihr im alltäglichen Leben im Weg stehen. In ihren Erzählungen wirft sie immer wieder die Frage nach ihrer Identität auf. In Deutschland ist sie die Türkin, in der Türkei ist sie die Deutsche. Wo gehört sie also hin? Was ist ihre Heimat? Und was ist Heimat überhaupt? Diese letzte Frage richtet Sakir Bilgin nun auch an seine Zuhörer. Den Schülerinnen und Schülern fallen verschiedene Antworten auf diese Frage ein: Manche sagen, Heimat ist, wo Familie und Freunde sind, wo man liebt und geliebt wird, andere sagen, Heimat ist da, wo die Menschen die eigene Sprache sprechen, wo sie die eigene Kultur leben. Die einhundert Prozent richtige Antwort auf diese Frage gibt es vermutlich nicht.

Ob Meryem ihre persönliche Antwort auf diese Frage findet, verrät Sakir Bilgin den Schülerinnen und Schülern nicht.   

Zum Abschluss der Autorenlesung darf ein(e) Schüler(in) vor der Gruppe ein Gedicht nach vortragen, das Herr Bilgin mitgebracht hatte.

Ein letzter Appell an die Schülerinnen, achtsam und respektvoll gegenüber all seinen Mitmenschen zu sein. Denn nur wer Liebe gebe, erlange diese auch zurück.                              (Tabea Lauterbach, Q3)

Kontaktinfos

  • Gisbert-Lieber-Straße 12-14
    65520 Bad Camberg
  • 06434 80 17
  • 06434 80 18
  • Sekretariatszeiten täglich
    von 7:30 - 12:30 Uhr

    Nachmittags nach Vereinbarung

Webseite erstellt von: Technikfabrik GmbH