Kurz vor den Osterferien unternahmen die E2c und zwei Kurse der Q-Phase mit ihren Lehrerinnen Frau Felkl und Frau Korschinsky eine Exkursion in das Englische Theater nach Frankfurt.
Die Anreise mit dem Zug begann am Bahnhof in Bad Camberg und endete am Frankfurter Hauptbahnhof. Von dort aus stand ein 10 Minuten langer Spaziergang durch Frankfurt an, der uns durch das Frankfurter Bahnhofsviertel, vorbei an der Gallusanlage zu unserem Ziel, dem „English Theatre“, führte.
Nach einer kleinen Einweisung bezüglich des Verhaltens im Theater erhielten die Kurse und Lehrerinnen ihre Karten und wurden zu den Sitzplätzen im beeindruckenden Theatersaal geführt.
Das Theaterstück, welches wir besuchten, trug den Namen ,,Malala — a Girl with a Book’’ — basierend auf der Geschichte der jüngsten Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai.
Malala Yousafzai ist eine junge pakistanische Aktivistin, die weltweit für das Recht auf Bildung für Mädchen kämpft. Malalas Heimat wurde von der Taliban beherrscht, die ein Schul- und somit ein Bildungsverbot für Mädchen einführte.
Im Alter von 15 Jahren wurde Malala Opfer der Taliban: Am 9. Oktober 2012 hielten mehrere Taliban ihren Schulbus auf dem Rückweg an und fragten nach ihr. Als Malala sich zu erkennen gab, wurde ihr von einem Taliban mehrmals aus nächster Nähe in den Kopf geschossen, wobei sie am Kopf und Hals schwer verletzt wurde. Wie durch ein Wunder überlebte Malala den Angriff und erlangte durch ihre besondere Geschichte weltweite Aufmerksamkeit.
Malala ließ sich durch den Angriff nicht einschüchtern – im Gegenteil wurde sie dadurch nur noch stärker ermutigt, sich für ihre Ziele und eine bessere Welt einzusetzen. Für ihren Einsatz erhielt Malala mehrere Auszeichnungen und Preise: Den Friedensnobelpreis, Mensch des Jahres, UN-Friedensbotschafterin und den internationalen Friedenspreis. Malala wurde weltweit zu einem großen Vorbild vieler Mädchen.
Das Theaterstück erzählte ihre Geschichte auf sehr emotionale Weise und übermittelte das Gefühl, welches Malala einst fühlte. Ihre Geschichte wurde erschreckend und gleichzeitig inspirierend durch die Schauspielerin auf die Bühne gebracht.
Einen besonderen Abschluss des Theaterbesuchs bildete die anschließende Fragerunde: Uns Schülerinnen und Schülern wurde Gelegenheit gegeben, der Schauspielerin und der Regisseurin Fragen zur Entstehung und Produktion des Theaterstücks zu stellen. So konnten wir nicht nur Interessantes zum Werdegang des Stücks erfahren, sondern uns auch mit einer Muttersprachlerin auf Englisch unterhalten.
Danach verließen die Kurse das Theater, ein Teil blieb in Frankfurt, der andere Teil ging mit den Lehrerinnen zurück zum Hauptbahnhof und fuhr von dort aus zurück nach Bad Camberg.
Bericht: Lotta Newiadomsky, E2c
