Deutsch-amerikanische Freundschaft

Wenn man auf dem Gymnasialzweig der Taunusschule ist, wird man Ende der sechsten Klasse vor die Wahl gestellt, welchen Schwerpunkt man wählen möchte. Als ich mich entscheiden musste, standen Kunst, Navi und Englisch bilingual zur Wahl. Ich fand den Gedanken sehr interessant, mich auch in anderen Fächern als nur im Englischunterricht auf Englisch zu unterhalten. Ich dachte, es wäre eine gute Übung, und wie ich heute merke, war es das auch. Aber um ehrlich zu sein, war einer der Gründe, warum ich mich letztendlich für Bili entschied, der Gedanke, dass es in der achten Klasse in die USA gehen würde. Also wählte ich Bili. In der siebten Klasse begannen wir mit den Vorbereitungen, wir haben unsere Steckbriefe gestaltet, sie wurden abgeschickt und eines Tages bekamen wir dann mitgeteilt, wer unser Austauschpartner ist. Ich glaube, die ganze Klasse war super aufgeregt und an Unterricht konnte keiner mehr so richtig denken.

Ich habe mit meiner Austauschpartnerin richtig Glück gehabt. Obwohl sie einige Jahre älter ist, haben wir uns auf Anhieb gut verstanden. Wir haben viel geschrieben und auch einige Male telefoniert. Die Vorfreude ist gewachsen, doch dann, nur etwa einen Monat vor der Reise in die USA, wurde bekannt, dass der Austausch aufgrund von Corona abgesagt werden musste. Die Enttäuschung war natürlich groß, aber meine Austauschpartnerin und ich haben weiterhin Kontakt gehalten. Wir haben über WhatsApp geschrieben und manchmal telefoniert und uns über Snapchat Bilder geschickt. Und das über mittlerweile drei Jahre.

Dann vor ein paar Monaten hat sie mir geschrieben, dass sie im Mai eine Deutschlandtour mit ihren Eltern macht. Natürlich habe ich sie zu mir nach Hause eingeladen und sie hat zugesagt. Da sie von Frankfurt aus geflogen sind, war der Weg auch nicht so weit und die beiden letzten Tage ihrer Reise waren sie dann bei meiner Familie und mir zu Hause. Sie kamen Samstagabend und ich war super nervös, es war einfach so komisch, jemanden persönlich zu treffen, den man schon seit drei Jahren, aber nur virtuell, kennt. Am Abend haben wir erst gemeinsam gegessen und uns dann alle unterhalten. Später sind wir in mein Zimmer gegangen und haben nur zu zweit gesprochen. Es fiel uns leicht in ein Gespräch zu kommen und es war schön mal persönlich miteinander zu reden. Der Abend ging viel zu schnell vorbei. Wir haben eigentlich die meiste Zeit Englisch gesprochen.

Am nächsten Tag kam meine beste Freundin vorbei, die auch Kontakt zu meiner Austauschpartnerin hatte. Gemeinsam zeigten wir ihnen Bad Camberg. Wir waren auf dem Marktplatz und haben im Kurpark ein Eis gegessen. Die Altstadt hat sie sehr fasziniert und anschließend sind wir zur Taunusschule gelaufen. Ich wollte ihr zumindest von außen die Schule zeigen, auf die sie gegangen wäre, wenn sie als Teil des Austauschprogramms nach Deutschland gekommen wäre. Dieser Tag hat allen Spaß gemacht.

Jetzt bin ich sehr dankbar für dieses tolle Wochenende, im Allgemeinen für die Chance, die sich mir geboten hat, und die Freundschaft, die daraus entstanden ist.

(Mara Flach, 10Ga)

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