Vom „Tatort“ an die Taunusschule

Schauspieler, Drehbuchautor, freier Schriftsteller… Christoph Wortberg hat viele Facetten zu bieten. Er ist neben Stefanie Dörr der zweite Autor, der die Schüler der Taunusschule bei einer Autorenlesung fürs Lesen und Schreiben begeistern wollte. Zunächst einmal erfuhren die Schüler und Schülerinnen der Taunusschule etwas über seine Rolle als Arztsohn Frank Dressler in der „Lindenstraße“. Nach einem Überblick über seine Arbeit als „Tatort“-Drehbuchautor für das Kölner Team Ballauf/Schenk und andere Serien wie „Großstadtrevier“, „Der letzte Bulle“ oder „SOKO Köln“ ist Wortberg schließlich bei der Literatur angekommen. Wer gestaltet eigentlich das Cover eines Buches? Wer schreibt den Klappentext? Wer hat das letzte Wort im Manuskript? Welche Formulierung nimmt man schließlich? Hier sind die Schüler angesprochen. Zusammen mit ihnen beantwortet er alle Fragen, lässt sie immer wieder mit überlegen und bezieht sie mit ein.

Autor Christoph Wortberg berichtete den Schülern von seiner Karriere vom Schauspieler zum Drehbuch- und Romanautor

Aber natürlich liest er auch: Für einige Gruppen aus seinem Roman „Easy“, der Geschichte eines Jugendlichen, der mit der Verantwortung für die Familie überfordert ist, nachdem seine Mutter eines Tages nicht mehr aufstehen möchte. Plötzlich muss er den ganzen Alltag mit seinen kleinen Brüdern alleine bewältigen und zwar so, dass das Jugendamt möglichst nichts mitbekommt.

Für die Größeren liest er aus „Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spaß“ – und dieser Titel passt eigentlich überhaupt nicht zum Roman, findet auch Christoph Wortberg, der sich hier dem Wunsch des Verlages fügen musste. Hier geht es um Lenny, der seinen großen Bruder Jakob immer bewundert hat. Doch Jakob ist jetzt tot. Lenny beginnt Fragen zu stellen. Wer war sein Bruder? Wer ist er selbst? Je mehr Lenny über Jakob erfährt, desto näher kommt er sich selbst, dem Leben und der Liebe. Ein ergreifender Roman, der die Schüler und Schülerinnen fesselte. Wortberg erläuterte den Schülern, warum er sich mit dem Thema Suizid in einem Jugendbuch auseinandergesetzt hat. Auf die Frage, warum sich jemand umbringe, gebe es nie eine klare Antwort. „Es zerstört die Angehörigen regelrecht“, berichtete er von Beobachtungen aus seinem Umfeld.

Stefanie Dörr las für die jüngeren Klassen

Stefanie Dörr las aus ihrem Buch „Hilfe, ein Hox“ speziell für die fünften Klassen. Sie hat mit ihrer mitreißenden und ausdrucksvollen Vorleseart alle Schüler in ihren Bann gezogen. Dörr nahm die Kinder mit in die Welt des Supertieres Hox, das nicht nur außerirdisch, sondern auch sehr verwandlungsfähig ist. Durch die Schülereinsätze in einzelnen Sprechszenen verging die Zeit wie im Flug. Diese Lesung bleibt sicherlich noch eine Weile im Gedächtnis der Schüler, deshalb ließen sich alle am Ende noch Autogrammkarten von der wunderbaren Autorin geben. (Christine Anis, Heike Hatzmann)

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