„Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spaß“

Der für den deutschen Jugendliteraturpreis nominierte Autor Christoph Wortberg hat an der Taunusschule seine Werke in zahlreichen Lesungen für verschiedene Klassen  präsentiert. Christoph Wortberg ist 55 Jahre alt, stammt aus Köln und ist sogar im Fernsehen zu sehen gewese: Mit 22 Jahren begann seine Schauspielkarriere mit der Serie „Lindenstraße“. Er hörte jedoch nach 20 Jahren mit dem Schauspielern auf und widmete sich dem Schreiben von Büchern und Drehbüchern für Serien wie „Der letzte Bulle“, „Soko Köln“ und „Tatort“.

Er stellte seine Romane „Easy“, „Dieser eine Moment“ und „Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spaß“ vor und las einige Textstellen vor. Anschließend kommentierte er seinen Schreibprozess: „Wenn ich mich beim Schreiben selbst überrasche, denn dann sind meine Texte gut.“ Ein Buch, das ihn immer wieder besonders berührt, ist „Die Brüder Löwenherz“ von Astrid Lindgren. Von einer ähnlichen Thematik, dem Verlust eines Bruders, handelt auch sein Roman „Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spaß“, wofür er für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert war. „Lindgrens Buch hat mich beeinflusst, aber das ist mir erst aufgefallen, als die Geschichte zu Ende war“, erläuterte Wortberg.

Die Geschichte handelt von einem Jungen, dessen Bruder Jakob von der Zugspitze gestürzt ist. Doch war es kein Unfall, es war Selbstmord. Jakob ist hirntot und wird nur noch durch Maschinen am Leben gehalten, die dann am Anfang der Handlung ausgeschaltet werden. Es ist jedem im Umfeld der Familie ein großes Rätsel wie dies geschehen konnte: Jakob war der perfekte Sohn, im Sport ein Ass, ein super Schüler, er war alles was sich ein jedes Elternpaar wünschen könnte. Warum hat es also diesen perfekten Jungen getroffen? Womit hatte er das verdient?

Es gibt so viele Fragen die Jakobs Bruder ihm stellen will, jetzt wo er fort ist. Der Roman beschreibt den Weg von Jakobs Bruder, den er geht, um damit abzuschließen, dass sein Bruder nun an einem weit entfernten Ort ist.

Wortberg erläuterte den Schülern, warum er sich mit dem Thema Suizid in einem Jugendbuch auseinandergesetzt hat. Auf die Frage, warum sich jemand umbringe, gebe es nie eine klare Antwort. „Es zerstört die Angehörigen regelrecht“, berichtete er von Beobachtungen aus seinem Umfeld. (Nora Kordel, G9c)

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